Das Geschäftsjahr 2017

Sehr gutes Börsenjahr, historisch hohe Reserven und stabile Gesamtverzinsung

Am Ende des Geschäftsjahres 2017 hatte die Philips Pensionskasse 23.681 Mitglieder (Vorjahr 23.580).

 

Die Beitragseinnahmen betrugen Mio. € 14,2 und lagen damit nur leicht unter dem historisch höchsten Niveau des Vorjahres (Mio € 14,6).

 

Die Rentenzahlungen sind im Berichtsjahr gegenüber 2016 um Mio. € 0,6 auf Mio. € 36,5 angestiegen.

 

Im vergangenen Jahr entwickelte sich die Weltkonjunktur ausgesprochen positiv und vor allem synchron. Rund um den Globus legten die Volkswirtschaften und Unternehmensergebnisse zu.

 

Eine Ursache für diese Entwicklung war die unverändert expansive Geldpolitik der europäischen Zentralbank und der japanischen Bank of Japan, die die Leitzinsen bei Null Prozent gehalten haben sowie in großem Umfang Anleihen aufkauften und den Kapitalmärkten so weiter massiv Liquidität zur Verfügung stellten.
Ein weiterer Grund für das hervorragende Konjunkturumfeld war das Ausbleiben (geo-)politischer Krisen. Insbesondere die europafreundlichen Wahlausgänge in Frankreich und den Niederlanden haben die vergleichsweise bessere Entwicklung der Eurozone gegenüber den USA unterstützt. Der neue US-Präsident beschäftigte 2017 die Wirtschaft und Anleger regelmäßig mit neuen Tweets und Aktionen, was zu Unsicherheit führte, aber ohne negative Konsequenzen blieb. Der Konflikt USA/Nordkorea oder die Kriege im Nahen Osten wurden beobachtet, haben der weltweiten Konjunkturdynamik aber nicht geschadet.

 

Insgesamt stellte 2017 auch ein sehr erfolgreiches Kapitalmarktjahr dar. Vor allem die Aktienrallye lief bereits im achten Jahr. Die Renditen festverzinslicher Wertpapiere veränderten sich nur geringfügig. Die Immobilienpreise in guten Lagen boomten und die Rohstoffpreise profitierten von der guten Konjunktur. Edelmetalle gewannen, dies aber weniger stark, als man vor dem Hintergrund der Krisenherde und Unsicherheiten erwarten konnte.
Bemerkenswert war, dass fast alle Teilmärkte unter sehr geringen Schwankungen nach oben tendierten. Rücksetzer waren jeweils nur von überschaubarer Dauer und begrenztem Umfang. Wie gering die Volatilität in 2017 war, zeigt die Tatsache, dass der globale Index für alle Industriestaatenbörsen nur an drei Tagen um mehr als 1 % gestiegen oder gefallen ist.

 

Außerhalb der Eurozone wurden die Gewinne in lokalen Währungen für inländische Anleger allerdings durch den überraschend festen Eurokurs aufgezehrt. Der (gerade aus Sicht einheimischer Kapitalanleger) wohl wichtigste Marktfaktor im letzten Jahr war daher die Entwicklung des Euros ggü. allen anderen großen Weltwährungen.

 

Die Buchwerte der Gesamtanlagen der Philips Pensionskasse haben sich im vergangenen Jahr nur leicht erhöht. Die Markt- bzw. Verkehrswerte der Anlagen sind hingegen deutlich angestiegen, so dass die Reserven in den Kapitalanlagen auf einem historisch hohen Niveau verharrten.

 

In der Allokation der Gesamtanlagen blieben die Anlagequoten für Anleihen und Aktien im Berichtsjahr nahezu konstant, während diejenige für Immobilien anstieg. Innerhalb der Anlagearten wurde die Diversifikation durch die Vergabe neuer Spezial-AIF-Mandate, den Erwerb neuer Publikumsfonds und den Neubau eines Objektes in Lübeck verbreitert. So wurde u. a. der Bereich der „Multi Asset-/Multi Strategie-“Ansätze durch den Erwerb zusätzlicher Produkte für „Alternative Risikoprämien“ oder „Smart Beta“ ergänzt.

 

Die Nettoverzinsung 2017 der Kapitalanlagen der Philips Pensionskasse beträgt wie im Vorjahr erneut 3,3 %.

 

Für die konstante Nettoverzinsung waren neben unverändert hohen Erträgen aus den direkt gehaltenen Immobilien insbesondere gestiegene Erträge aus den Beteiligungen für Erneuerbare Energien ursächlich. Außerdem nahmen die Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen gegenüber dem Vorjahr aufgrund von Verkäufen einzelner Anleihen und Schulscheindarlehen zu. Der weiter sinkende Zinsertrag aufgrund fällig gewordener Anleihen aller Art – ohne Wiederanlagemöglichkeit – konnte so kompensiert werden.

 

Die Gesamtverzinsung aller Tarife beträgt für 2017 wie im Vorjahr einheitlich 3,25%.

 

Um den Risiken der Kapitalanlage zu begegnen, erfolgt in der Philips Pensionskasse eine umfangreiche zeitnahe Überwachung aller schuldnerspezifischen Ratings. Die vorhandenen Aktienbestände werden durch einen qualifizierten Dienstleister im Rahmen eines “Risiko-Overlay-Managements” permanent überwacht. Fremdwährungsrisiken vermeidet die Philips Pensionskasse grundsätzlich. Um die hiermit verbundenen Risiken einzugrenzen, wird in dem Master-Spezial-AIF für festverzinsliche Wertpapiere daher dauerhaft ein weiteres „Risiko-Overlay-Management“ für nahezu alle Währungsengagements seitens eines externen Asset Managers durchgeführt.

 

Das interne Risikomanagement der Kapitalanlagen unterzieht die Gesamtanlagen zudem regelmäßig verschiedenen Stresstests. Mit Hilfe dieser Simulationsrechnungen wird überprüft, ob die Deckungsrückstellung bei extrem negativen Kapitalmarktveränderungen durch ein ausreichendes Kapitalvermögen bedeckt ist. In 2017 hat die Philips Pensionskasse zu allen Berichtsterminen diese Stresstests jederzeit und uneingeschränkt bestanden.

 

Die für einen längeren Horizont zu erstellenden Simulationsrechnungen und Asset-Liability-Studien bestätigen diese positive Einschätzung. In 2017 wurde seitens des Aufsichtsrates der Pensionskasse auf Basis einer stochastischen Asset-Liability-Studie eine neue strategische Asset Allokation beschlossen, welche u. a. die Anlagemöglichkeiten in den Anlageklassen Aktie und Immobilie in den kommenden Jahren erweitert.

 

Der Deckungsrückstellung wurden weitere Mittel pauschal zugeführt, um den begonnenen Prozess zur Stärkung der Rückstellung fortzuführen. Es ist das Ziel, in der näheren Zukunft die Rechnungszinsen in den älteren Tarifen auf 3,0 % absenken zu können.

 

Die für das Geschäftsjahr 2017 durchgeführten Risikountersuchungen des Mitgliederbestandes zeigten an, dass weiter ausreichende Sicherheitsreserven vorhanden sind. Ebenso wurden die aufsichtsrechtlichen Eigenkapital-Anforderungen (Solvabilität) von der Pensionskasse erfüllt.

 

Das Jahr 2018 wird vom weiteren Verlauf der Weltkonjunktur und dem Erfolg der Reformen in den USA bestimmt sein. Maßgeblich sind zudem die Zins- und Währungsentwicklungen, woraus sich insgesamt eher Belastungen für den Anlageerfolg ergeben könnten. Bei Aktien- und Immobilienanlagen stellt sich die Frage, ob sich hier schon Preisblasen gebildet haben, die unter größeren Verlusten platzen könnten.

 

Da für die Leitzinspolitik in der Eurozone und in Japan in 2018 keine Änderungen erwartet werden, sollte das historische Niedrigzinsumfeld in diesen Anlageregionen andauern. Die Anleiheaufkäufe in der Eurozone werden bis zum Herbst 2018 eingestellt werden. In den USA sind weitere Leitzinserhöhungen seitens der FED angekündigt. Wie die internationalen Kapitalmärkte auf diesen Anpassungen der Notenbankpolitik, sprich den Entzug von Liquidität und höhere Zinsen, reagieren werden, ist schwer vorhersehbar. Wichtig ist, dass die Maßnahmen angekündigt werden und in gemäßigten Schritten erfolgen.

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